Abstract: | Mit ein paar Jahren Abstand zum Weltkrieg konnten sich die deutsch-französischen Beziehungen wieder ein wenig entspannen. Dies zeigte sich in den Verträgen von Locarno, der Verleihung des Friedensnobelpreises an den deutschen Außenminister Gustav Stresemann und seinen französischen Kollegen Aristide Briand im Jahre 1926, dem deutsch-französischen Handelsvertrag von 1927 und schließlich dem Kriegsächtungspakt von 1928. Der Fokus der Studie liegt nicht nur auf den beiderseitigen Befindlichkeiten. Ralph Blessing analysiert auch, inwiefern "moderne" außenpolitische Konzepte - entsprechend des im Sinne von Woodrow Wilson revolutionierten Verständnisses von Völkerrecht - das Verhältnis beider Länder beeinflusst haben. Review text: "a remarkable achievement" Peter Krüger in: The International History Review, 12/2009 "Die Berliner Dissertation von Ralph Blessing stellt eine wesentliche Bereicherung der gegenwärtigen Diskussion - oder 'Nichtdiskussion' - um die deutsche (West-)Politik in den mittleren Jahren der Weimarer Republik dar. [...] Denn zweifellos ist es ein hohes Verdienst dieser dicken Studie, die Auseinandersetzungen um die Außenpolitik in der Ära Stresemann auf ein höheres theoretisches Niveau gehoben zu haben. Hinter diesen Anspruch sollten auch zukünftige Studien nicht mehr zurückfallen." Karl Heinrich Pohl in: H-Soz-u-Kult "...ein lesenswertes Buch mit bedenkenswerten Aussagen, das allen, die sich für internationale und deutsch-französische Beziehungen der Zwischenkriegszeit interessieren, zur Lektüre empfohlen sei." Neue Politische Literatur, Nr. 1/2011 "le livre de Blessing, par la nouveauté de ses interprétations, suscitera peut-être des discussions. Il invite en effet à la réflexion et peut conduire à l'infléchissement d'explications que l'on pouvait penser acquises. Quiconque s'interesse à l'histoire des relations franco-allemandes et de l'Europe ne peut y rester insensible." Jacques Bariéty in: Jahrbuch des Frankreich-Forums der Universität des Saarlandes 9 (2009) |