Inhalt: | Dies ist ein persönliches Buch, der Werkstatt-Bericht einer langjährigen Journalistin, die an ihren Erfahrungen, ihren Irrtümern, ihren Zweifeln teilhaben lässt. Charlotte Wiedemann nimmt ihre Leser mit auf eine anspruchsvolle Reise durch Kulturen und Kontinente, vom Iran über Afrika bis Neuguinea, und sie lässt dabei hinter die Kulissen der Arbeit einer Auslandsreporterin blicken. Wie entsteht unser Weltbild? Was können Journalistinnen und Journalisten überhaupt begreifen von der »Fremde«, vom »Anderen«? Und wie wahrhaftig ist ihr Bild von der Wirklichkeit? Der Versuch, nicht weiß zu schreiben: Das ist die Suche nach einem Blick auf die Welt, der sich von der Enge des Eurozentrismus befreit. Ein Plädoyer für einen Journalismus des Respekts. Respekt auch vor dem Mediennutzer, der durch den täglichen Ansturm kontextloser Nachrichten mehr verdummt als aufgeklärt wird. Das Buch wendet sich an alle, denen bei dieser Art der Berichterstattung unwohl ist. Und die endlich wissen wollen: Warum. „Der Versuch, Gesellschaften nach ihren eignen Zeichen zu "entziffern", kann nicht immer und schon gar nicht vollständig gelingen, aber Wiedemanns Reflexionen über diese Versuche allein sind schon lesenswert genug: Man erfährt dabei einiges - und hoch Interessantes - über die extrem restriktiven Bedingungen, unter denen ausländische Journalisten im Iran arbeiten und bekommt damit die Erklärung dafür, dass ein großer Teil der iranischen Gesellschaft der hiesigen Öffentlichkeit völlig unbekannt geblieben ist“ (dradio.de) |