Wochenkinder in der DDR : gesellschaftliche Hintergründe und individuelle Lebensverläufe / Heike Liebsch

Originalausgabe

German

Gießen : Psychosozial-Verlag, [2023]

Baden-Baden : Nomos

© 2023

1 Online-Ressource (290 Seiten) : Illustrationen, Diagramme, 1 Karte

Wochenkinder in der DDR – gesellschaftliche Hintergründe und individuelle Erfahrungsberichte

Literaturverzeichnis Seite 273-290

Erscheint auch als: Druck-Ausgabe- Liebsch, Heike *1963-*: Wochenkinder in der DDR. - Gießen : Psychosozial-Verlag, 2023. - 290 Seiten

Dissertation, Universität Erfurt, 2023

978-3-8379-6116-4

Weitere Ausgaben: 978-3-8379-3259-1 (Druckausgabe)

DOI: 10.30820/9783837961164

*978-3-8379-6115-7

*Deutschland <DDR> / Kinderkrippe / Geschichte / Psychisches Trauma

*Geschichte ; Gesellschaft ; Biografie ; DDR ; Bindungsstörungen ; emotionale Deprivation ; Fremdbetreuung ; frühkindlich ; kollektive Erziehung ; komplexe Traumafolgen

Regensburger Verbund-Klassifikation: CW 6900: CL-CZ Psychologie / CW Angewandte Psychologie / Internierte (Kinder-, Jugend- und Altenheime, Sozialfürsorge, Milieugeschädigte, Verwahrloste, Strafgefangene und -entlassene)

Regensburger Verbund-Klassifikation: CX 6000: CL-CZ Psychologie / CX 1000-CX 6000 Pädagogische Psychologie / Frühkindliche Erziehung

Regensburger Verbund-Klassifikation: DG 3000: D Pädagogik / DG Spezialfragen der Erziehung / Heimerziehung (und Alternativen)

Regensburger Verbund-Klassifikation: DV 2175: D Pädagogik / DV 1000-DV 3000 Vergleichende Erziehungswissenschaft / Deutschland (DDR) (1949-1990)

Warengruppen-Systematik des VLB: 1557

Wochenkrippen und Wochenheime stellten in der DDR eine spezielle Form der Fremdbetreuung von Kindern dar. In diesen Einrichtungen wurden Kinder in der Anfangsphase bereits ab der sechsten Lebenswoche, später ab einem Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt untergebracht. Hier blieben sie während der Woche rund um die Uhr. Nur an den Wochenenden kamen die Kinder nach Hause zu ihren Familien. Damit sollten vor allem die Mütter umfassend entlastet werden, um ein ungestörtes Studieren oder Arbeiten zu ermöglichen. Gemäß offizieller DDR-Politik standen dabei zwei große Ziele im Fokus: die gleichberechtigten Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen und eine kollektive Erziehung der Kinder. Doch es waren vorrangig ökonomische Faktoren, die hinter dieser institutionalisierten Kinderbetreuung standen: Die Frauen wurden als Arbeitskräfte gebraucht. Heike Liebsch arbeitet das System der Wochenunterbringung in der DDR umfassend auf. Sie skizziert die gesellschaftlichen Rahmenbedingen und die historische Entwicklung der Wochenbetreuung ebenso wie die individuellen Auswirkungen auf die Menschen und Familiensysteme. Dabei geht Sie unter anderem den Fragen nach: Welche Folgen hatte die heimähnliche Unterbringung für die Wochenkinder? Was ist aus ihnen geworden? Es zeigt sich, dass Betroffene oftmals bis ins hohe Alter an psychischen und gesundheitlichen Spätfolgen leiden.

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