Inhalt: | Der Neurowissenschaftler und Wissenschaftsjournalist Grüter, der sich bereits über weitverbreitete gattungsspezifische Bilder vom Weltenende ("Apokalypse", ID-A 7/12), unsere Intelligenz ("Klüger als wir", ID-G 48/11) oder Verschwörungstheorien (BA 1/07) geschrieben hat, unternimmt hier nicht den Selbstversuch eines Lebens ohne Internet, sondern versammelt und beleuchtet die Faktoren, die zum Funktionieren unseres vernetzten Lebens gehören, und deren Fortexistenz aber unbefragt angenommen wird: ein immer funktionierender Weltmarkt mit einem immer funktionierenden Nachschub an Computertechnik, ein relativ ausfallsicheres und nicht im zwischenstaatlichen Konflikt attackiertes Internet, ausreichend verfügbare und bezahlbare Energie, halbwegs politische Stabilität, die mancherorts mit der jahrzehntelangen Herrschaft einer Partei einhergeht. Grüter zeigt, wie fragil eigentlich diese Internet-Weltordnung ist, in der alles qua Vernetzung miteinander zusammenhängt. Das Buch endet aber nicht in einer apokalyptischen Version, sondern entwickelt Thesen zum Umsteuern. Anmerkungen, Literatur, Register. (2) |
