Inhalt: | Diese Einführung beschreibt diejenigen Eigenschaften eines sich rasant entwickelnden Kommunikationsmediums, die nicht sofort wieder veralten; sie zeichnet die dauerhaften Züge dieses schon seit über vierzig Jahren bestehenden Netzwerks nach: Denn nur aus der Geschichte des Internet lassen sich wesentliche Merkmale seiner aktuellen Verfasstheit verstehen, u.a. die Schwierigkeiten, es zu kontrollieren oder Geld damit zu verdienen. Eine Ökonomie des Internet beschreibt das Phantasma einer Umsonst-Wirtschaft, eine Technik des Netzes skizziert die Funktionsweise dieses Artefakts, eine Wissenschaft vom Netz liefert präzise Begriffe von Komplexität, Wachstum und Störanfälligkeit. Und eine Kultur des Netzes will verstehen, welche Formen menschlicher Tätigkeit das Erscheinungsbild des Internet heute prägen. Um es so zu formulieren: Kein anderes Medium hat je die menschlichen Gewohnheiten zu kommunizieren, Handel zu treiben und das vorhandene Wissen zu dokumentieren so umgekrempelt wie das Internet und die ihm zugrunde liegenden logischen und technischen Voraussetzungen und bewirkt dies fortwährend weiter. Hier, so der Autor, der sich seit vielen Jahren mit der Thematik beschäftigt und dabei vor allem auf die kulturwissenschaftlichen Aspekte des Netzes fokussiert, kann es also nur darum gehen, die mehr oder weniger gegebenen Konstanten in diesem Prozess zu beschreiben: Geschichte, grundlegende Techniken und Protokolle, Netzwerktopologien. Hinzu kommen Themen wie Ökonomie und WWW und zuletzt eine Theorie des Internet, die auf das wohl am wenigsten erwartete Phänomen des Netzes abhebt: Kontrollverlust (in allen denkbaren Konnotationen) und die Offenheit, dass nicht vorhergesagt werden kann, wozu Menschen das Netz benutzen - sein Entwurfscharakter, exemplifiziert an der politisch "revolutionären" Dimension von E-Mail und Kurznachrichtendiensten. Eine knappe, gut zu lesende Darstellung. Eingeführte Reihe! (3 S) |